Der kirchliche Protestantismus, der reformierte zumal, gilt als kopflastig: Zu viele Gedanken und zu wenig Gefühl, lauter Worte und so wenig Erfahrung, grosse Theologie und kaum praktische Spiritualität, so heisst es oft.
Diese Kritik ist mindestens einseitig. Es gibt mehr, als viele wissen. Und vielleicht könnte der reformierte Protestantismus seine Schätze auch besser öffentlich sichtbar machen und im Bewusstsein halten. Denn der Reichtum der reformierten Spiritualität ist gross. Nicht nur das Erbe aus Reformationszeit oder Barock, sondern aus allen Jahrhunderten.
Ein jüngeres Beispiel inspirierender Frömmigkeit ist das sogenannte Gelassenheitsgebet (Serenity Prayer). In der Regel ist heute diese Textversion gebräuchlich:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Dieses Gebet wird bis heute vielerorts gebetet, in unterschiedlichsten Gruppen, von den Anonymen Alkoholikern bis zu kirchlichen Bibelkreisen, auch von unzähligen Einzelnen (z.B. von mir). Und vielleicht ist es typisch reformiert, selbst bei einem solchen Text zu fragen: Verstehst du auch, was du betest? Weisst du, was alles in diesen Worten steckt? Verständnis ersetzt kein Tun, erst recht kein Gebet. Aber wer weiss: Auch Verständnis kann zur Praxis ermutigen.
Lange Zeit wurde dieses Gebet anonym überliefert oder unter verschiedensten falschen Namen. Dabei wissen wir sehr genau, woher und von wem das Gebet stammt. Es wurde verfasst vom deutschstämmigen, amerikanischen Theologen Reinhold Niebuhr (1892-1971), einer der bedeutendsten und im deutschsprachigen Raum noch nicht genug bekannten Theologen des 20. Jahrhunderts. Niebuhr hat mit diesen Worten eine Art Menschheitsgebet formuliert, Worte, die unterschiedliche geistige Quellen miteinander verbinden und vielleicht auch darum verschiedenste Menschen ansprechen können. Machen wir uns auf die Suche nach den Anregungen.
1. Die stoische Unterscheidung
Die erste Bitte greift ein grundlegend menschliches Thema auf. Was haben wir in der Hand; und was nicht? Was können wir ändern? Und was nur ertragen? Die zentrale Bedeutung dieser Frage wurde und wird immer wieder neu entdeckt. Niemand hat sie so stark betont wie die philosophische Schule der Stoiker. Der Philosoph Epiktet beginnt mit dieser Unterscheidung sein Handbüchlein über die Moral: „Einige Dinge sind in unserer Gewalt, andere nicht.“
Die stoische Unterscheidung ist ein Lifehack erster Güte. Dass die Welt uns verrückt macht, aufregt etc. ist natürlich unser erster Eindruck in tausend Fragen.
Viele Wege der Reifung beginnen dort, wo Menschen nach dem Eigenanteil ihrer Empörung oder ihrer Sorgen fragen.
Epiktet formuliert ein Learning, das schon Unzähligen geholfen hat: „Nicht die Dinge selbst, sondern die Meinungen von den Dingen beunruhigen die Menschen.“ (Epiktet, V). Was du nicht ändern kannst, musst du lassen. Beschäftige dich nicht unentwegt mit dem, worauf du keinen Einfluss hast. Noch im Jahr 2025 wurde mit der Let-Them-Theorie abermals ein Aufguss vom Aufguss dieser Einsicht zum internationalen Weltbestseller.
Was daran richtig und wichtig ist, sollte man wissen, das darf sich rumsprechen. Diese Einsicht gehört in jedes Erste-Hilfe-Angebot zur geistigen Gesundheit. Darum darf man dafür auch beten. Diese Bitte allein macht das Gebet aber nicht klassisch. Diese Einsicht ist erst der Anfang.
2. Der ganze Mensch
Mit der zweiten Bitte wird die stoische Unterscheidung kongenial ergänzt. Ein Stoizismus, der die erste Bitte absolut setzt, führt zum Fatalismus, zum Gefühl: Ich kann sowieso nichts ändern. Die Haltung „Nein, du hast nicht alles im Griff. Nicht jeder Knoten lässt sich aufdröseln. Manches ist wie es ist. Es gibt kein gutes Leben ohne Akzeptanz der Widrigkeiten dieses Lebens.“ ist natürlich wahr. Nichtsdestotrotz sollte man jedoch aus dieser Einsicht keine absolute machen. Wir leben nicht in einer «One-solution-fits-all-Welt».
Die zweite Bitte hebt die erste nicht auf, sondern erweitert sie. Du kannst nicht alles ändern. Aber du kannst etwas ändern. Ja, z.B. deine Gedanken über die Welt, wie die Stoiker meinen, oft aber auch mehr. Auch die Welt steht nicht einfach fest. Jeder von uns kann sie zumindest ein wenig verändern.
Es ist nicht alles Schicksal. Wir beobachten diese Welt nicht nur, wir gestalten sie auch. Selbst unser Nichtstun hat Folgen.
Die Aufzählung von Gelassenheit, Mut und Weisheit ist alles andere als zufällig. Sie wurzelt tief in der alteuropäischen Geistesgeschichte, genauer gesagt: in einer bis heute einflussreichen Tugendethik. Der Philosoph Platon hat in seinem Buch Politeia ein dreiteiliges Menschenbild entwickelt, das bis heute einflussreich ist. Laut Platon hat die Seele des Menschen drei Dimensionen, vereinfacht könnte man sagen: Wir denken, fühlen und wollen.
Die uns heute geläufige Unterteilung wird bei Platon noch etwas anders akzentuiert, er legt den Fokus noch stark auf die Begierden. Als Mensch sind wir in der Situation, dass wir mit unserem Leben zur Natur gehören und sie zugleich nicht nur gestalten können, sondern auch müssen. In unseren Bedürfnissen und Begierden trifft uns die Anforderung unserer leiblich-seelischen Natur. Das ist menschlich. Und menschlich ist zugleich die Erfahrung, dass wir nicht einfach im Einklang mit unseren Begierden leben können. Jeder Lust verfallen, in allen Ängsten davonlaufen, in jeder Wut zuschlagen, das wäre kein Lebensplan. Begierden können nicht ignoriert werden, wir müssen sie aber kultivieren, Anpassungsleistungen an die natürliche und soziale Realität vornehmen.
Für Platon gelingt das Leben dann, wenn der Mensch drei Tugenden entwickelt: Die Besonnenheit gegenüber unseren Begierden. Masslose Begierden, die mit uns machen, was sie wollen, treiben uns ins Unglück. Besonnenheit ist ein innerer Abstand gegenüber unseren Wünschen. Mut ist die Tugend des Willens, wirklich umzusetzen, was uns als richtig erscheint. Diese Dimension greift die zweite Bitte auf.
Mut ist die Fähigkeit, trotz Angst, Unsicherheit oder Risiko am Guten festzuhalten und verantwortlich zu handeln. Mut ist die innere Stärke, das als richtig Erkannte zu tun, auch wenn Widerstände, Nachteile oder persönlicher Verlust drohen.
In der späteren Geistesgeschichte wurde Mut zwischen Feigheit und Übermut angesiedelt, auch für das Mutigsein benötigen Menschen das richtige Mass. Niebuhr wusste, wie sehr Menschen dazu neigen, aus Angst vor der Verantwortung notwendige Entscheidungen zu meiden. In der Herausforderung zum Handeln muss sich jeder Mensch der existenziellen Angst stellen, möglicherweise zu scheitern. Darum ist Mut eine so entscheidende Charakterstärke bzw. Tugend.
Für Platon ist der Mensch dann gerecht, wenn alle Seelenteile zusammenwirken. Da Besonnenheit, Mut und Weisheit den Grunddimensionen des Menschseins entsprechen, sind sie so wichtig. Offensichtlich ist das Gelassenheitsgebet eine Variation dieser Einsicht. Wir sind ganzheitliche Wesen, leiblich und seelisch, eigenständig und doch stets in Beziehungen. Und wir müssen dieses Gefüge ernst nehmen. Es gilt, ganzheitlich zu wachsen zu inneren Haltungen, mit denen wir nicht nur Getriebene sind, sondern Steuerungsfähigkeit für unser Leben erlangen.
3. Die Weisheit zu unterscheiden
Jeder spürt beim Beten, dass die eigentliche Pointe am Ende erreicht ist. Wissen, was wann gilt, ist Weisheit. Weisheit ist praktisches Wissen bzw. Urteilskraft. Man kann unendlich viel wissen und gleichzeitig töricht sein.
Zuletzt haben mehrere Studien betont, dass diese dritte Bitte eine wunderbare Zusammenfassung der theologischen Schlüsseleinsichten von Reinhold Niebuhr ist. Matthias Zeindler schreibt: „
Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass wir in diesem Text Niebuhrs Theologie in a nutshell vor uns haben.“ (Zeindler 2024, 97)
Niebuhr hat mit diesem Gebet nicht nur unterschiedliche geistige Traditionen der Menschheit verbunden. Er hat auch seine eigene Theologie in wenigen Worten verdichtet.
Es lohnt, an dieser Stelle ein wenig auszuholen. Reinhold Niebuhr und sein ebenfalls berühmter Bruder Richard H. Niebuhr entstammen einer deutschen Auswandererfamilie. Reinhold Niebuhr lehrte am Union Theological Seminary, wo er auch eine entscheidende Bedeutung für Dietrich Bonhoeffer gewann. Als Bonhoeffer ihn 1930 kennenlernte, war dieser zunächst nicht sonderlich beeindruckt. Niebuhr hatte seine erste Pfarrstelle in Detroit, wo er die Herausforderungen der modernen industriellen Welt kennenlernte. Wie viele andere vertrat Niebuhr ein praktisches Christentum, stark geprägt von der Social Gospel-Theologie der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der christliche Glaube müsse die Herausforderung der Gegenwart ernst nehmen.
Wenn der Glaube der sozialen Frage ausweicht, hat seine Frömmigkeit unweigerlich etwas Weltflüchtiges.
Geprägt von der Luther-Renaissance und der Dialektischen Theologie, blickte Bonhoeffer zunächst verächtlich auf ein solches tagesaktuell orientiertes Denken. Ihm war das damals typisch deutsche Vorurteil gegen alles Amerikanische selbstverständlich. Die Klage, wie oberflächlich das doch sei und wie wenig Tiefe diese Theologen im Vergleich zur deutschen Theologie haben, prägte seine ersten Berichte. Tatsächlich ist es jedoch u.a. auch die Begegnung mit Niebuhr, die Bonhoeffers Theologie eine entscheidende Wendung ins Ethische und Politische verlieh. Der späte Bonhoeffer ist ohne seine amerikanischen Erfahrungen und auch der Begegnung mit Niebuhr nicht denkbar.
Doch auch Niebuhr war in dieser Zeit noch unterwegs. Je länger, je mehr, wurde Niebuhr sich selbst zum Kritiker. Zunehmend wurde er sich der Ambivalenz des Menschseins bewusst. In Moral Man and Immoral Societyc(1932) stellt sich Niebuhr der Frage: Wie kann verantwortliches Handeln gelingen, wenn der Mensch zugleich zum Guten berufen und tief in Schuld verstrickt ist? Dabei unterscheidet Niebuhr zwischen dem moralischen Vermögen einzelner Menschen und dem Verhalten von Gruppen, Institutionen und Nationen. Individuen können Mitgefühl und Einsicht entwickeln; Kollektive dagegen handeln oft interessengetrieben und machtorientiert. Darum reicht moralischer Idealismus in Politik und Gesellschaft nicht aus.
Die Ideale des persönlichen Lebens wie Gewaltlosigkeit und Verzicht auf eigene Vorteile können nicht einfach auf das Handeln von Unternehmen und Staaten übertragen werden. Und umgekehrt wäre es fatal, die Eigenlogik politischer und kapitalistischer Prozesse absolut zusetzen.
Wer verändern will, braucht Mut zum Eingreifen – manchmal auch zum Einsatz von Macht. Zugleich bleibt Gelassenheit nötig, weil kein politisches Handeln unschuldig ist.
Für die Theologie bedeutet das: Sie muss ihr eigenes theologisches Erbe ernst nehmen. Die Sündenlehre steht für die Einsicht, dass menschliches Leben auch bei bestem Bemühen gebrochen und ambivalent bleibt. Und die Kirchen müssen sich zugleich einlassen auf den Wandel der Gesellschaft. In seinem über 600seitigen Buch The Nature and Destiny of Man (1942) stellt Niebuhr sich dieser Aufgabe: Er entwickelt ein Verständnis des Menschen, das auf der Höhe der Zeit ist und zugleich verwurzelt in der Geschichte der Theologie und ihren grossen Fragen von Schöpfung, Sünde und Erlösung.
In diesem Werk beschreibt Niebuhr einige Grundspannungen, die sich nicht einseitig auflösen lassen. Der Mensch ist zugleich endlich und frei: Teil der Natur und doch über sie hinausweisend. Aus dieser Spannung entsteht Kreativität – aber auch Angst. Sünde ist für Niebuhr vor allem der Versuch, diese Angst durch Selbstüberhebung zu überwinden. Der Mensch will sein wie Gott. Gelassenheit bedeutet hier: Die eigene Begrenztheit annehmen. Mut bedeutet: Trotz dieser Begrenztheit verantwortlich handeln.
Entscheidend für Niebuhrs Ethik sind daher Grundunterscheidungen, die durchzuhalten lebenswichtig ist: zwischen individueller Moral und politischer Verantwortung, zwischen Ideal und Wirklichkeit, zwischen Endlichkeit und Freiheit, zwischen Gottes Reich und menschlichen Ordnungen.
Werden diese Unterschiede verwischt, entsteht entweder Zynismus oder Fanatismus. Das Gelassenheitsgebet ist eine Verdichtung genau dieser Herausforderungen. Wir sind verantwortlich zur Gestaltung dieser Welt gerufen; und müssen zugleich die Grenzen unseres Handelns erkennen. Und wir wissen nicht immer sofort, was in der konkreten Situation entscheidend ist. Das Gelassenheitsgebet bewahrt vor Resignation ebenso wie vor Selbstgerechtigkeit. Es lädt ein zu einer Ethik des christlichen Realismus ein, wie Niebuhr es nannte, die nüchtern ist, engagiert bleibt und sich letztlich nicht nur auf den Menschen, sondern auf Gottes Gnade verlässt.
4. Aus Gnade leben
Das Gelassenheitsgebet ist weltberühmt. Dabei ist selbst sein Wortlaut weniger eindeutig, als man meint. Seine Frau Ursula berichtet, dass ihr Mann dieses Gebet 1941 oder 1942 formuliert hatte, aber darauf verzichtete, Copy Right zu reklamieren. Daher ist die Überlieferung von Anfang an variantenreich. Niebuhrs ursprüngliche Version lautete vor allem in der ersten Bitte anders, als in der späteren Rezeptionsgeschichte:
God, give us grace to accept with serenity
the things that cannot be changed, courage
to change the things which should be changed,
and the wisdom to distinguish the one from the other.
Am Anfang steht die Gnade. Auch die Gelassenheit steht schon in der ursprünglichen Version, aber sie ist nicht einfach eine menschliche Möglichkeit. Dass wir in den Spannungen des Lebens bestehen, ist letztlich unverfügbar. Es ist Gnade. Letztlich lässt sich das Gebet so lesen, dass dies für alle drei Bitten so gilt. Für die weitere Rezeption setzte sich die «gnadenlose» Formulierung durch. Das ist leicht zu erklären dadurch, dass das Gebet so einen schlüssigeren Aufbau bekommt. In drei Strängen steht jeweils eine Tugend im Zentrum, Gelassenheit, Mut und Weisheit.
Aber man kann behaupten, dass der Gedanke der Gnade in der Gebetsanrufung immer schon enthalten ist, als «Vorrang der Gabe vor der Aufgabe», wie der reformierte Theologie Marco Hofheinz es formuliert (Hofheinz, 337) Es spricht alles dafür, die weithin überlieferte Version für kanonisch zu halten; und sie gleichzeitig im Bewusstsein der ursprünglichen Fassung zu verstehen.
Daher ist die Erinnerung an die ursprüngliche Fassung hilfreich. Das ist das unterscheidend Christliche. Ein Wissen um des Menschen Bedürftigkeit. Mit dem reformierten Theologen Schleiermacher formuliert: Um die schlechthinnige Abhängigkeit des Menschen von Gott. Das mag heute sperrig klingen.
Auf Gnade, auf Erbarmen angewiesen zu sein, das klingt nicht attraktiv. Wie wir heute das Wort «erbärmlich» verwenden, verrät genug darüber. Nichts wollen wir weniger sein als erbärmlich.
Gnade ist kein modernes Wort. Im christlichen Glauben ist Gnade ein Grundbegriff. Ist uns diese Einsicht unwiederbringlich fremd geworden? Man sollte die Idee der Fremdheit nicht übertreiben. Die Erfahrung, mit den eigenen Kräften am Ende zu sein, ist nicht selten. Das Gelassenheitsgebet ist vor allem in einem Zusammenhang weit verbreitet; in den 12 Schritte-Gruppen der Anonymen Alkoholiker. Die 12 Schritte formulieren sofort am Anfang eine entscheidende Einsicht: Wir sind mit unseren eigenen Kräften am Ende. Wir brauchen eine höhere Macht, «Gott», wie viele sie nennen.
Im Gelassenheitsgebet wird diese Einsicht verbunden mit der Weisheit des biblischen Menschenbildes, der hebräischen Bibel, wir könnten sagen der Psalmen, dass der Mensch seiner nicht mächtig ist. Letztlich gelingt Leben nur in einer Beziehung zu Gott (oder zum Transzendenten). Die Stoiker und Platoniker gingen davon aus, dass Menschen in allen Härten des Lebens in der Lage sind, kraft ihrer Vernunft in sich einen Raum der Freiheit zu schaffen, in dem sich alle Dinge in den Griff kriegen lassen.
Wenn man den alten Philosophen gesagt hätte, dass viele ihr Leben nicht in den Griff kriegen, hätten sie eingeräumt: Ja, die meisten sind so schwach, dass sie der Führung bedürfen durch die Weisen. Eigentlich kriegt es nur eine kleine Elite hin. Die Masse muss das Glück haben, von wohlwollenden Weisen Führung zu erhalten. Zum biblischen Menschenbild gehört die Einsicht, dass es letztlich auch die Weisen nicht rational und selbstständig schaffen. Aber dass jeder einen Weg zum Leben finden kann, der auf Gott vertraut und bereit ist, ein Leben lang in seinen Weisungen zu leben und zu wachsen. Gerade als Gebet vermittelt das Serenity Prayer mehr als Weisheit.
Literatur zum Gelassenheitsgebet
Sifton, Elisabeth (2002): Das Gelassenheits-Gebet: Erinnerung an Reinhold Niebuhr, München/Wien: Hanser Verlag.
Hofheinz, Marco (2022): „Gott, gib uns…“ das Gelassenheitsgebet („Serenity Prayer“) Reinhold Niebuhrs. In: Ders., Die Kunst des Zusammenlebens. Politisch-ethische Studien zur reformierten Theologie, 327-348.
Zeindler, Matthias (2024): „Christlicher Realismus“ in Zeiten der Krise: Reinhold Niebuhr. In: Ders.: Sich Gottes Einspruch gefallen lassen. Beiträge zur reformierten Theologie, Zürich: TVZ, 91-111.
Vgl. auch unseren Geist.Zeit-Podcast mit Matthias Zeindler zur Frage: Was ist reformierte Spiritualität?
Zum Gelassenheitsgebet vgl. auch diesen Vortrag von Thorsten Dietz: Spiritualität – Verzauberung des Lebens
Der Beitrag gehört zum Dossier Was ist Spiritualität? Praxis
Bild: ChatGPT.
